Resümee

Nachdem nun die erste Arbeitswoche nach unserem Englandtörn wie im Flug vorübergegangen ist, möchte ich nicht versäumen, noch ein kleines Resümee unseres Urlaubstörns zu ziehen. Nach meinem letzten Beitrag haben wir noch ein paar herrliche entspannte Tage auf der Insel Texel verbracht und sind die letzte Etappe durch die Waddenzee und das Ijsselmeer bei schönem Wind nach Warns gesegelt.

Statistik: An 23 Tagen waren wir insgesamt 666 Seemeilen unterwegs (~ 1.230 km). Das ist pro Tag ein Durchschnitt von 29 Seemeilen. Für die Gesamtdistanz haben wir rund 137 Stunden auf dem Wasser verbracht. Macht einen Schnitt von 4,9 kn. Die längste, einzelne Etappe war 150 Seemeilen lang und führte von Amsterdam über die Nordsee in den River Orwell nach Woolverstone. Für die Strecke benötigten wir rund 33 Stunden. Dadurch, dass wir einige Flussfahrten hatten (allein 16 Stunden auf der Themse), war der Anteil an Motorstunden recht hoch. Von den 137 Stunden lief der Motor rund 80 Stunden mit oder war ganz allein für den Vortrieb zuständig.
Für Annette war das schon ein recht strammes Programm mir einer durchschnittlichen tgl. Reise-(Segel-)zeit von 6 Stunden und nur 6 kompletten Hafentagen und 2 weiteren „fast-Hafentagen“ mit Tagesdistanzen unter 10 Seemeilen.

Revier: Die Nordsee ist schon deutlich anspruchsvoller zu besegeln als die Ostsee. Navigatorisch allerdings auch interessanter. Die Gezeiten in Kombination mit dem Wind sind vor jeder Etappe genau zu betrachten. Also viel Rechnerei und häufiges, tidenbedingt frühes aufstehen. Hat mir aber viel Spaß gemacht!
Ich habe auf der Nordsee, der Themsemündung und dem Ärmelkanal mit deutlich mehr Schiffsverkehr gerechnet. Auf einigen Schifffahrtsrouten auf der Ostsee war das Verkehrsaufkommen viel höher. Also diesbezüglich recht stressfrei.
Die von uns bereiste englische Südostküste mit den dortigen Flüssen ist eine landschaftlich sehr ansprechende Gegend. Viel Tourismus neben dem Segelsport findet man hier allerdings nicht. Und wenn, meist britische Touristen und kaum Festland-europäer. Hatte natürlich den Vorteil, nicht in überfüllten Häfen festmachen zu müssen und in den Orten nicht von einem Souvenirstand zum nächsten zu stolpern. Also recht „normale“, meist hübsche Orte, in denen zumeist normales britisches Leben stattfindet.

Wetter: Das Wetter war sehr gut. Ich glaube, ich habe an maximal 3 Tagen eine lange Hose getragen. Geregnet hat es an vielleicht 3 Tagen. Dann auch nicht stundenlang, sondern immer nur kurz. Also für die Gegend in der wir uns bewegt haben war das Wetter schon überdurchschnittlich gut. Auch hatten wir keine längere Starkwindphase, die uns in einem Hafen längere Zeit festgesetzt hat. So konnte ich alles in allem meine Planung recht gut umsetzen.

Wir hatten keine Schäden am Bord, alles ist heile geblieben. Nur ein Fender hat uns auf der Passage von Ramsgate nach Dünkirchen verlassen… Alles in allem eine schöne und interessante Reise, auch wenn ich sicher mehr davon hatte als Annette!

 

 

 

 

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