Sicheres Land

In meinem letzten Blogbeitrag (liegt ja nun schon einige Monat zurück 😦 ) hatte ich ja angekündigt, etwas mehr über Canata zu erzählen. Insbesondere wollte ich Aufklärung darüber leisten, welche Bedeutung der Name hat. Natürlich habe ich dazu die Voreigner befragt und folgende Antwort erhalten.

„Kanata“ kommt aus der indianischen Algonquinsprache, war das ursprüngliche Wort für Canada und bedeutet „Dorf“, „sicheres Land“. Mein Mann und ich haben dort ein paar Jahre gelebt und nach der Rückkehr nach Deutschland in 1991 haben wir unser erstes Boot gekauft. Eine Sunbeam 25, knallrot – ein Relikt aus den 70ern. Roter Rumpf, weiße Segel symbolisieren das kanadische Ahornblatt in der Nationalflagge. Das Boot als sicheres Land im Wasser – somit war der Name geboren. Ein „C“ am Anfang gefiel uns besser als ein „K“. Nach der Sunbeam folgte eine MAXI 1000 und danach in 2002 die Dehler 35 – den Namen haben wir immer behalten.

Eigentlich sollte ja auch das Schiff nach LuMMEL wieder Lummel heißen, aber die sehr nette Geschichte der Voreigner zur Namensgebung hatte mich dann doch dazu bewogen, den Namen zu behalten. Hätte das Schiff Elke 3, Bounty o.ä. geheißen, hätte ich dem Schiff sicher in einer aufwändigen Tauf-Zeremonie einen anderen Namen verpasst. Aber so schwimmt auch weiterhin ein „sicheres Land“ durch die niederländischen und angrenzenden Gewässer.

Canata ist dann im letzten Winter im Wasser geblieben. So konnte ich an ein paar Wochenenden im Winter auch ein wenig herumbasteln und auch ein paar Nächte auf dem Schiff verbringen. Trotz Kälte konnte es mir die Dieselheizung immer muckelig warm an Bord machen, auch wenn es draußen mal sehr winterlich war und das Deck einer Skipiste ähnelte.

An den Wintertagen auf dem Boot habe ich mich vornehmlich um die Elektronik und Navigationsausrüstung am Navigationstisch gekümmert. Zum einen, um mich mit der Installation ein wenig vertraut zu machen und zum anderen wollte ich ein paar Instrumente ausbauen, die nicht mehr so ganz dem technischen Standard entsprachen und auch teilweise doppelt verbaut waren. So habe ich neben älteren Navigationsgeräten (Radar, GPS, def. Navtex für Wettermeldungen) auch Meter um Meter nicht mehr benötigter Kabelstränge ausgebaut, damit man im Fall der Fälle noch einigermaßen den Überblick behalten kann und sich nicht um zu viel überflüssige Kabel kümmern muss. Und der Schrotthändler zu Hause hat sich über die vielen Kupferkabel sehr gefreut. 

Von einem Schreiner hatte ich mir dann eine neue Platte fertigen lassen und die verbliebenen Geräte neu eingebaut.  Neu hinzu kam noch das AIS (hatte ich von LuMMEL mitgenommen) und eine Halterung für ein Tablet, auf dem ich auch unten am Navigationsplatz mir über WLAN die Anzeige vom Kartenplotter anzeigen lassen kann. Leider habe ich kein Bild von der aktuellen Konfiguration, aber es sieht nun deutlich aufgeräumter aus.

Um den Wohnraum des Schiffes ein wenig zu vergrößern und um insbesondere an regnerischen Tagen etwas mehr Lebensraum zu haben, hatte ich mir im Herbst auch noch eine neue Kuchenbude nebst einer neuen Sprayhood fertigen lassen.

Im März habe ich Canata dann aus dem Winterhafen in Stavoren an unseren Saisonliegeplatz im Yachthafen De Pyramide nach Warns verholt. Eine erste Ausfahrt unter Maschine bei herrlichem Sonnenschein aber noch recht sparsamen Temperaturen.

Uns so langsam haben wir uns dann dem Saisonstart genähert. Die Segel wurden vom Segelmacher geholt und angeschlagen, das Deck wurde geschruppt, der Wassertank aufgefüllt und auch von innen ein Frühjahrsputz durchgeführt.

Und dann konnte die Saison starten. Davon bald mehr!

2 Gedanken zu “Sicheres Land

  1. Angelika

    Na das hört sich nach einer Menge Arbeit an. Sieht gut aus! Dann mal Mast und Schotbruch und wirklich immer sicheres Land auf See! Und viele wunderbare, unvergessliche Momente.
    Liebe Grüße, Angelika

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