35 Seemeilen, 9 Stunden.
Herrliches Wetter zum Start der Reise. Fast schon zu warm. Nachdem ich mich noch von Han van Dijk, dem Hafenmeister in De Stormvogel, verabschiedet hatte, wir ausgiebig gefrühstückt hatten ging es um halb zehn Richtungen Schleuse Stavoren. Vorher noch kurz den Tank und einen Kanister mit Diesel gefüllt und ab aufs Ijsselmeer. Schon anders als sonst, wenn ich durch die Schleuse gefahren bin. Diese Mal werde ich nach einem Ausflug nach Enkhuizen, Medeblik, Hoorn oder Makkum nicht wieder zurückkommen, sondern bleibe für ein bis 2 Jahre in einem anderen Revier.
Aus der Schleuse raus gehen auch gleich die Segel hoch und wir können die Schleuse Kornwerderzand anlegen. Leider hält die Freude nur eine gute Stunde an, dann ist der Wind weg und wir machen den Motor an, damit wir zur richtigen Zeit in der Schleuse sind um mit noch auflaufendem Wasser das Zuidoostrak passieren können.
Gegen 14 Uhr werden wir in der Lorentzschleuse vom Süß- ins Salzwasser geschleust. Abgesehen vom NOK zwischen Kilometer 40 und 80, wird der Rumpf von Lümmel nun einige Monate kein Süßwasser mehr spüren.
Unterwegs hören wir dann über UKW-Kanal 2 von der Revierzentrale Brandaris, dass die Häfen von Vlieland und Terschelling komplett voll sind und die Sportboote gebeten werden, die Häfen nicht anzulaufen. Witzig. Wat nu? Wir überlegen kurz, ob wir dann nicht direkt nach Lauwersoog durchfahren sollen. Gleich eine Nachtfahrt ist mir dann aber doch zu gewagt und wir beschießen einfach mal Vlieland anzulaufen und zur Not in einem Priel vor dem Hafen zu ankern. Zumal für den Abend Gewitter für die „Eilanden“ angesagt sind.
Angekommen an der Einfahrt zum Hafen haben wir dann einfach das „VOL“ mal übersehen (wie mind.5 weiter Yachten mit uns) und sind in den Vorhafen eingelaufen. Dort konnten wir noch bequem einen Plätz an Nummer 7 im Päckchen mit 3 Plattbodenschiffen und 3 Yachten ergattern. Das „VOL“ bezog sich wohl nur auf den Yachthafen mit den Boxen und nicht auf den Vorhafen.
Nach einem guten Essen im Hafenrestaurant von Vlieland ging es dann auch bald in die Koje, um für den Schlag am nächsten Morgen nach Lauwersoog ausgeruht zu sein.
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