Ausflug Riga, von Ventpils nach Kuressaare

Freitag, 3. Juli 2015 und Samstag 4. Juli 2015, Vormittag 340 Landkilometer, Riga mit dem Bus hin und zurück Nachdem es am Vorabend doch recht spät geworden war, wir mussten noch einen Ölwechsel nach den ersten 50 Motorstunden meines neuen Motors machen und haben uns noch auf die Suche nach etwas essbaren in Ventspils gemacht (bekommen haben wir dann nur noch etwas an einen 2.-klassigen Frittenbude am Busbahnhof, sogar die ortsansässige Burger-Schmiede hatte um 23:00 Uhr schon geschlossen) ging es für mich recht früh um 7:20 Uhr zur Abfahrt des Busses nach Riga. Peter konnte noch etwas länger dösen, seine Fähre ging erst um 10:00 Uhr. Als ich zum Busbahnhof gelaufen bin, lief sie gerade in Ventspils ein. IMG_0003_k Bei unserer vor-abendlichen Restaurant-Suche haben wir uns auch noch einen Eindruck von Ventspils machen können. Viele alte Holzhäuser, teilweise in einem recht renovierungsbedürftigem Zustand, aber auch sehr schöne Objekte. Aber eines ist uns besonders aufgefallen. So alt die Häuser und Straßenzüge auch sind, Abfall wie ausgetreten Kippen, leere Flaschen oder Plastikmüll ist eine absolute Seltenheit, und an jeder Ecke Mülltonnen. Viele Parks und Blumenkübel in der Stadt machen Ventspils dann doch sicher zu einer lebenswerten Stadt. Leider hatte ich keine Kamera dabei… Am späten Vormittag habe ich dann Riga erreicht. Für mich ja nur eine kurze Stippvisite von einem Tag mit einer Übernachtung in einem Hotel (in einem echten Bett, habe dort aber auch nicht anders geschlafen als in meiner Koje :-)) Viel besser haben Susanne und Niels die Stadt an den 3 Tagen ihres Aufenthalts kennen gelernt, also lassen wir doch die Riga-Experten sprechen: IMG_0090_k „Rainer hatte uns eingeladen, ihn eine Woche auf seiner Ostsee-Reise zu begleiten. Als guten Einstiegspunkt hatten wir schon vor einiger Zeit Riga festgemacht. Da wir Riga bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannten, sind wir schon paar Tage früher angereist, um die Stadt kennen zulernen. Eines vorab: Wir können jedem eine Reise hierher empfehlen. Wenn man vom Flughafen in die Stadt hereinfährt, überkommt einem noch etwas „Ostblock-Charme“. Dieses liegt zum einen an den uns unbekannten Schriftzügen auf großen Reklameschilder und an den teilweise doch sehr renovierungsbedürftigen Häusern. In der Altstadt von Riga angekommen, zeigt sich dann ein ganz anderes Bild. Die meisten Häuser sind in einem Top-Zustand und überhaupt fühlt man sich in der Stadt direkt wohl. Was Rainer von Ventpils berichtet hat, können wir für Riga auch bestätigen. Die Straßen sind wie geleckt. Kein Müll, keine weggeschmissenen Kippen und an jeder Ecke ein Abfallbehälter. Hätte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet. Riga selbst bietet sehr viel Abwechslung. Sowohl architektonisch als auch kulturell. An vielen Plätzen gibt es Cafés (sehr oft mit Live-Musik) und allerhand Restaurant und sonstige Lokalitäten. Was uns aufgefallen ist, sind die vielen Hinweise auf die deutsche Vergangenheit Rigas. In den meisten Kirchen und auf vielen Plätzen findet man Inschriften in deutscher Sprache. Wir können ein Besuch der Sky-Bar im Hotel Radisson Blue (26te Etage) empfehlen. Hier kann man sich bei einem leckeren Getränk einen guten Überblick über Riga von ober verschaffen und spart sich dabei auch die 9 Euro Eintritt pro Person für den Turmbesuch der Petrikirche (höchstes Gebäude der Altstadt). Wir mussten dann aber doch noch auf den Turm, weil Rainer so gerne auf Türme geht ;-). Aufgefallen sind uns auch die immer sehr gut gekleideten Rigaer (insbesondere die Frauen). Am Freitagabend hat gefühlt jede 2te Frau unter 30 Jahren High-Heels getragen. Ein vor allem für Rainer und mich (Niels) schöner Anblick :-). Die Altstadt von Riga kann man gut an einem Wochenende erkunden. Wenn man auch die anderen Stadtteile kennenlernen möchte (was sich definitiv lohnt), sollte man noch 1-2 Tage dranhängen. Die „Moskauer Vorstadt“ soll z.B. ganz spannend sein, weil nicht so geleckt und eher authentisch. In Deutschland würde man glaube ich „Szene-Stadtviertel“ sagen. Das dann beim nächsten Besuch…“ Dank an Niels für den Gastbeitrag! Und hier noch ein paar „Turmbilder“: IMG_0017_k IMG_0019_k IMG_0020_k IMG_0021_k IMG_0022_k Samstag 4. Juli 2015, nachmittags 40 Seemeilen in die Nacht Nach der kurzen Riga-Visite sind wir mit dem Bus zurück nach Ventspils gefahren, haben noch einige Einkäufe erledigt und haben uns auf den Weg weiter Richtung Norden gemacht. Ziel: Montu im Süden der Insel Saareemaa. Meine Hoffnung war, noch etwas Wind für die 40 SM-Meilen Überfahrt durch die „Irben-Straße“ mit zu bekommen, bevor der Wind laut Wetterbericht einschlafen sollte. Leider wurde meine Hoffnung enttäuscht, es wurde eine fast komplette Motorfahrt in eine weitere „Weiße Nacht“ des Baltikums, Sonnenuntergang und Mondaufgang sowie Grenzübertritt nach Estland  inklusive… IMG_0054_k IMG_0069_k IMG_0072_k Sonntag 5. Juli 2015, nachmittags 22 Seemeilen Nun ist Montu auf Saaremaa kein Ort, an dem man lange Erkundungen veranstalten kann. Im Prinzip ein Fähranleger, den wir für die Nacht für uns allein hatten. Von hier aus verkehrt wohl gelegentlich eine Fähre nach Ventspils. Daneben gibt es dort noch ein Kühlhaus für Fisch sowie ein großes Camping- bzw. Wohnmobilareal, das aber völlig verwaist war. Also nach dem Rundgang weiter nach Kuressaare, dem Hauptort der Insel Saaremaa. IMG_0077 IMG_0079_k IMG_0086_k IMG_0089_k Leiter wurde die Passage wieder eine Motorbootfahrt, da der wenige Wind ein einigermaßen zügiges Segeln nicht zuließ. Aber wenn das Wasser platt ist und keine Wellen das Boot erschüttern, kann man die Zeit auch gut mit Kochen verbringen 🙂 Also gerieten die auf dem Markt in Riga erstandenen Steaks einer Lachsforelle schon mittags in die Pfanne und nicht erst abends im Hafen. Als Nachtisch noch ein Pfannkuchen mit Nutella und schon waren wir bald satt und zufrieden am Ziel angekommen. IMG_0093_k IMG_0094_k Die letzten Seemeilen in den Hafen von Kuressaare führen durch eine Fahrwasserrinne, die links und rechts durch Kolonien von Möwenfamilien auf Seinaufschüttungen gesäumt wird. Also viel zu schauen. Allerdings sollte der Steuermann dabei nicht den Schiffskurs aus dem Auge verlieren, so wie ich. Ein Hoppeln über einige Steine war die unerfreuliche Konsequenz. Aber alles nochmal gut gegangen. Hoffe ich! IMG_0097_k IMG_0107_k Für morgen haben wir uns ein Auto gemietet, um eine Rundfahrt auf der Insel Saaremaa zu unternehmen.

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